Die Anbauten - Peter-Rang.de

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Die Anbauten
Der vordere Kraftheber
Während der oben beschriebenen Umbauarbeiten stand der Trekker ziemlich skelettiert vor uns. Da entstand der Wunsch, Vorderer Kraftheberihn mit einem funktionsfähigen vorderen Kraftheber auszurüsten. Gesagt getan, aber wie?
Da ich keinen Servo verwenden konnte, die noch freien Kanäle in der Fernsteuerung waren schon anderweitig verplant, habe ich mich für einen Antrieb mit Motor entschieden. Den für die Steuerung benötigten Fahrtsteller konnte ich auf einen freien Kanal der Kreuzknüppel legen. Ein passender Motor war bei Lehnert (Lemo‑Solar) im Angebot. Ein Glockenanker-Getriebemotor mit 16 mm Durchmesser zu einem recht günstigen Preis.
Die außen liegenden Arme des Hebers aus Messing waren schnell ausgesägt und gefeilt. Auch die “Hydraulikzylinder“ aus Kraftheber mit AntriebMessingrohren stellten nicht das Problem dar. Die Teile wurden am Fendt angebaut und ließen sich von Hand auf und ab bewegen. Aber wie kann ich eine Verbindung zum Motor herstellen? Da fiel mir die Trucks & Details Ausgabe mit einem Bericht über den Stapler von Robbe in die Hand. Spindelantrieb, das hatte ich doch beim Umbau des Dickie Staplers auch schon gemacht. Auf das nahe Liegende kommt man immer zuletzt.
Die beiden innen liegenden Messingrohre des Krafthebers sind durch ein Messingflachprofil kraftschlüssig verbunden. Darauf ist ein Rechteckprofil, um die Längsachse beweglich, an zwei Winkeln befestigt. In diesem Profil ist mittig eine Bohrung mit Der betriebsbereite Krafthebereinem 2 mm Gewinde eingebracht. Diese Bohrung nimmt eine Gewindestange auf. Der erste Teil des Spindelantriebs war also fertig. Aber wie weiter? Unter der Haube des Fendt ist nach oben hin nicht mehr genug Platz, der Rest des Antriebs musste aus der senkrechten in die waagerechte Lage. Ein Winkelgetriebe mit Kegelrädern musste gebaut werden. Es wurde zwar kein Meisterwerk, aber es läuft. Ein Kegelrad wurde auf die Gewindestange gelötet, das andere kam auf ein 3 mm Rundmessing. Diese Getriebeseite wurde über ein Kardangelenk mit dem Motor verbunden. Zuerst hatte ich die Zahnräder nur mit den Naben in entsprechenden Bohrungen gelagert, aber das erwies sich als zu schwergängig. Also Kugellager einsetzen.
Getriebe und Motor wurden auf ein beweglich gelagertes Flachprofil (Wippe) montiert. So kann die Gewindespindel die Kraftheber fertig zum Einsatzhalbkreisförmige Bewegung der „Hydraulikzylinder“ bei der Aufwärtsbewegung ausgleichen. Der Motor wird über einen Mini-Fahrtsteller von Lehnert angesteuert.
Dann wurde noch eine mittels Rechts- und Linksgewinde einstellbare obere Anlenkung vorn zwischen den Scheinwerfern angebracht und schon stand dem Einsatz des Hebers nichts mehr im Weg. Damit der Heber auch etwas gefordert wird, habe ich das Gewicht mit Blei gefüllt.

Der hintere Kraftheber
Nach dem der vordere Kraftheber fertig war sollte nun die Rückseite des Fendt an die Reihe kommen. Eine Anhängerkupplung hatte er ja schon bekommen. Aber wenn schon vorn ein Kraftheber vorhanden war, dann sollte er hinten Kraftheber mit Antriebauch nicht fehlen.
Auch hier habe ich wieder überwiegend Messing als Baumaterial genommen. Ein Platz für die Mechanik war ja auch schon vorhanden. Das Gehäuse, in dem die Betätigung für die Hängerkupplung untergebracht war, konnte ja nach oben erweitert werden und fällt danach auch nicht mehr so unangenehm auf.
Der Spindelantrieb konnte auch einfacher realisiert werden. Der Motor, auch hier ein Glockenanker Getriebemotor von Kraftheber von obenLehnert, konnte direkt an die waagerecht liegende Spindel angebaut werden. Von dem Spindelantrieb wird über zwei Laschen die Bewegung auf ein quer im Gehäuse eingebautes 4 mm Rohr übertragen. Hier wird aus der linearen Bewegung eine kreisförmige Bewegung.
In der Mitte des Rohres ist ein U-förmig gebogenes Flachprofil befestigt, das den oberen Lenker des Krafthebers trägt. Außen am Gehäuse sind an dem Rohr die oberen Hebel des Krafthebers angebracht. Von hier wird die Bewegung über einstellbare Gestänge, auch hier mit Rechts- und Linksgewinde, auf die unteren Arme des Krafthebers übertragen.
Kraftheber einbaufertigNur noch den Motor anschließen und der Heber kann seine Arbeit aufnehmen. Der Motor wird mit dem selben Fahrtsteller wie der vordere Kraftheber gesteuert. Zwischen beiden Hebern kann ich per Conrad SMD 2‑Kanal‑Schalter und Relais umschalten.
Damit ich auch etwas anhängen kann, habe ich einen 5 Scharpflug und einen Amazone‑Streuer, beide von Bruder, so umgebaut, dass sie in die Aufnahmen meines Krafthebers passen. In lockeren Sand klappt sogar das Pflügen. Die Amazone will ich noch funktionsfähig ausbauen so ähnlich, wie es Götz Birkner auf seiner Homepage beschrieben hat.

Die Beleuchtung
Zu Beginn der ganzen Umbaumaßnahmen habe ich nicht gedacht, dass der Fendt auch einmal mit einer Beleuchtung Die Scheinwerferausgerüstet würde. Aber, nachdem er so mit dem Anhänger und noch immer unlackiert vor uns stand, da meinte Petra, “aber Licht musst du Ihm auch noch einbauen”. Als folgsamer Partner blieb mir nichts anderes übrig, also Laubsäge und Bohrer her. Zuerst die vorderen angedeuteten Scheinwerfer und dann das Innere der Rückleuchten ausgesägt. In die Öffnungen der Scheinwerfer habe ich einen 0,5 mm Polystyrolstreifen so eingeklebt, dass sich ein wannenförmiger “Reflektor” ergibt. Von hinten wurden die Scheinwerfer dann mit Epoxidharz ausgegossen. In die Mitte des Scheinwerfers kommt ein Loch, ca. 3 mm, für eine weiße LED. Ich habe mich für Leuchtdioden mit einer Lichtstärke von 2000 mcd entschieden und nach dem Einbau zeigte sich, Fendt mit Lichtdass es für diesen Zweck völlig ausreicht. Als Scheinwerferglas kam das so oft verwendete Kassettengehäuse zum Einsatz, allerdings nicht die geriffelte, sondern die glatte Seite. Erstens ist diese Seite größer, es ist also mehr Material für Fehlversuche vorhanden und zweitens habe ich die “Gläser” mit 400er Schleifpapier mattiert. Das Ergebnis sieht, gerade bei diesen recht kleinen Scheinwerfern, auch nicht schlecht aus.
Für die rückwärtige Beleuchtung wird das Innere der aufgesetzten Rückleuchten entfernt, sodass nur noch der Rahmen des Gehäuses übrig bleibt. In das Gehäuse werden zwei Streifen als Unterteilung und drei weitere, wie im Frontscheinwerfer wannenförmig gebogen, eingeklebt. Auch die Rückleuchte wird von hinten mit Epoxidharz vergossen und danach werden die Nachtfahrt mit Fendt und MANLöcher für die 3mm LEDs gebohrt. Als Gläser kommen hier rote und gelbe Reflektoren aus dem Fahrradzubehör zum Einsatz. Die roten Gläser haben, wenn sie auf die passende Stärke zurechtgefeilt sind, eine leicht rosa-violette Farbe. Wenn es mich einmal zu sehr stört, kann ich sie ja immer noch mit einem transparenten roten Lack einfärben.
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